Japan-Veranstaltungen im November 2018

2018/11/5
9. November (Fr)  19.30 Uhr
Bad Säckingen
Vortrag: Netsuke, kostbare Schnitz-Miniaturen aus Japan
Referentin:  Dr. Susanne Germann
Die Referentin stellt hierzulande wenig bekannte Netsuke vor. Sie beleuchtet in ihrem Vortrag deren Ursprung und Gebrauch, ihre Formen, den Motiv- und Materialreichtum. Anhand ausgewählter Beispiele berühmter Sammlungen wird gezeigt, was den Charme solcher Preziosen ausmacht.

Mit dem 2010 erschienenen Bestseller des in London lebenden Keramikkünstlers Edmund de Waal, "Der Hase mit den Bernsteinaugen", dessen Teitel ein Netsuke zeigt, sind die meist kostbaren Schnitz-Miniaturen aus Japan einem breiteren Publikum ins Bewusstsein gerückt. Doch waren sie tatsächlich in Vergessenheit geraten? Geht man den Spuren vieler europäischer Netsuke Sammlungen auf den Grund, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden sind, zeigt sich, dass sie in Sammlerkreisen niemals ihre Aktualität und Anziehungskraft eingebüßt hatten.

Dr. Susanne Germann lebt in Kirchheim am Neckar, ist freischaffende Japanologin und Kunsthistorikerin. Sie ist Vizepräsidentin der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Baden-Württemberg e.V., Stuttgart. 

Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.
Orangerie
Schlosspark
79713 Bad-Säckingen
Nähere Infos: http://www.djg-nagai-saeckingen.de/index.php?r=schedule/default/view&id=277
 
13. November (Di)  18.30 - 20 Uhr
Augsburg
Vortrag: Japanerinnen - Missverstandene Geschöpfe?
Referent:  Kenji KAMINO; Hannover
Statistiken zeigen, dass es in Japan nur wenige weiblichen Vorstand- sowie Parlamentsmitglieder gibt und dass der soziale Status japanischer Frauen damit relativ niedrig ist. Aber japanische Frauen spielen seit uralter Zeit unentbehrliche Rollen in der Gesellschaft. Warum?
Weil die japanische Gesellschaft ursprünglich eine Gesellschaft mit „Mütterlinie“ ist.
Die „Mütterlinie“ bezeichnet die Weitergabe und Vererbung von sozialen Eigenschaften und Besitz ausschließlich über die weibliche Linie von Müttern an Töchter. In der Folgezeit ging die Gesellschaft mit der „Mütterlinie“ zu einer Gesellschaft mit „Väterschaft“ über, in der „Ie“ (= Haus, Familie) das wichtigste Fundament war. In der „Väterschaft“-Gesellschaft kamen neue Aufgaben für Frauen beruhend auf Rollenverteilung hinzu.
Nach der Restauration sowie Öffnung des Landes im 19. Jahrhundert und auch nach dem II. Weltkrieg erlebte Japan westliche Einflüsse, wodurch unvermeidliche  Änderungen bezüglich des Status des weiblichen Geschlechts entstanden. Dennoch sind das Wesen der „Mütterlinie“ sowie die Rollenverteilung in der heutigen Gesellschaft noch vorhanden und im Wesentlichen akzeptiert. Dabei ist es die entscheidende Frage, ob die Japanerinnen heute ein glückliches Leben führen oder nicht. 
Übrigens:
Es entstanden in der Geschichte einige „Frauenwelten“, die zum Teil heute noch existieren. Sie werden mittels YouTube präsentiert.

(ca. 60-mimütiger Vortrag mit 71 ppt-Bildern und 4 YouTube-Video)
Bartholomäus-Welser-Raum 1+2/EG-IKZ
IHK Schwaben
Stettenstr 1
86150 Augsburg
Anmeldung: https://www.djg-augsburg.de/termine/vortragjapanerinnen-missverstandene-geschoepfe.html
Veranstalter: Deutsch-Japanische Gesellschaft in Augsburg und Schgwaben e.V.